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vom Hausmeister

Verfasst am 08.01.2019 um 13:18 Uhr


15 Monate Spandauer Altstadthausmeister:

Sauberkeit auf höherem Niveau schafft mehr Attraktivität

Erfolgreiche Graffiti-Entfernung an Bauwerken, „Cappuccino-Prinzip“ funktioniert

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Seit Oktober 2017 gehören sie zum Bild der Spandauer Altstadt: Als Spandauer Altstadthausmeister kümmern sich seitdem in jeder Woche von Montag bis Sonnabend ein bis drei Fachleute für städtische Sauberkeit zusätzlich um die Attraktivität der größten zusammenhängenden Berliner Fußgängerzone. Die Fachkräfte der Firma Niederberger ersetzen nicht die Reinigung von Straßen und Plätzen durch die BSR oder die für Hauseigentümer verpflichtenden Tätigkeiten – sie kümmern sich um zusätzliche Probleme, die das äußere Erscheinungsbild beeinträchtigen oder den Weg durch die Stadt erschweren können. Egal, ob Baumscheiben gereinigt oder Kippen und Wildplakatierung entfernt, kurzfristig Graffiti oder winterliche Gefahrensituationen beseitigt oder abgemildert werden – der, oder besser, die Altstadthausmeister haben binnen 15 Monaten eine sichtbar positive Spur in Richtung eines attraktiveren Erscheinungsbildes der Spandauer Altstadt gezogen, die auch während des größten Spandauer Stadtfestes, des Weihnachtsmarktes, unübersehbar ist. 


„Verglichen mit der Zeit vor dem Oktober 2017 ist es wirklich gelungen, die Spandauer Altstadt in einen höheren Sauberkeitsstatus zu überführen, von dem aus man jetzt das erarbeitete Attraktivitätsniveau verstetigen und ausbauen kann“, schätzt Sven-Uwe Dettmann ein. So wurden im Rahmen des Projektes mehrere Dutzend kleinerer und größerer Graffiti an Privathäusern der Altstadt entfernt. Auch ein sehr markantes Tor zur Spandauer Altstadt, die Charlottenbrücke, wurde von Graffiti befreit – von den Brückenköpfen wie vom Stahlgerüst. Der Geschäftsführer der Partner für Spandau GmbH, die Aufgabenträger des hinter dem Projekt Altstadthausmeister stehenden „Immobilien und Standortgemeinschaft (ISG) Spandauer Altstadt“ ist, weiß aber auch um viele Probleme, die in der Spandauer Altstadt generell gelöst werden müssen: „Das gegenwärtig dominierende Altstadtpflaster ist schwer zu pflegen und an vielen Stellen lädiert, maschinell ist da oft wenig zu machen. Das gilt auch für ausgewaschene Fugen und andere Flächen, an denen der Zahn der Zeit heftig genagt hat.“ Er hofft stark darauf, dass in Absprache mit den zuständigen Fachabteilungen des Bezirksamtes Spandau im Rahmen des laufenden städtebaulichen Denkmalschutzprogrammes da in vielerlei Hinsicht grundsätzlich Abhilfe geschaffen werden kann.


Engagierte Immobilienbesitzer aus der Spandauer Altstadt hatten sich bereits ab 2014 in Anlehnung an die BID (Business Improvement District)-Idee aus Amerika regelmäßig getroffen, um zu beraten, wie das im gleichen Jahr dazu verabschiedete „Berliner Immobilien- und Standortgemeinschafts-Gesetz“ (BIG) genutzt werden kann. Seine Zielstellung: Aus einem mehrheitsfähigen Engagement der Aktivsten erwächst eine geprüfte Verpflichtung aller im betreffenden Gebiet. Hinter dem etwas sperrigen Terminus verbirgt sich eine finanzielle Verpflichtung lokaler Immobilienbesitzer und darauf aufbauend ein ganzes Maßnahmenpaket, um mit Hilfe privatwirtschaftlicher Initiative und Gelder aus und für die Altstadt Spandau über einen Zeitraum von fünf Jahren umfassend und aktiv gegen den drohenden Abwärtstrend in Berlins größter Fußgängerzone wirksam zu werden. Nach dem „3-S-Prinzip“: Sauberkeit und damit Sicherheit und Service steigern.

Die Partner für Spandau Gesellschaft für Bezirksmarketing mbH wurde von der Initiativgruppe bereits 2016 als Aufgabenträger gewonnen. Die Gesellschaft koordinierte und koordiniert im Rahmen des Projektes die Abstimmungen zwischen Privatwirtschaft und öffentlicher Hand und ist ab Oktober 2017 ganz aktiv als „Schnittstelle“ zwischen Problemen und deren Lösung mit dem Betrieb einer Bürger-Hotline für die Arbeit des Altstadthausmeisters tätig.


Wöchentlich finden Abstimmungen mit der beauftragten Reinigungsfirma statt. Sven-Uwe Dettmann resümiert: „Zur Illustration der Projektzielstellung fiel im Vorjahr das Wort Cappuccino-Prinzip: Die Stadtreinigung und Hausbesitzer werden sich weiterhin um einen hoffentlich guten Kaffee kümmern, wir setzen mit der ISG und dem Altstadthausmeister das schmackhafte Schaumhäubchen und den verführerischen Zucker oben drauf. Das kann man Stand heute durchaus erweitern -uns sollte doch nun auch im neuen Jahr noch der leckere Keks zum Getränk gelingen.“


Telefon-Hotline: 0170 50 20 111 / www.altstadthausmeister.de